Kosten

Was kostet ein Therapiehund?

Was ein vollständig ausgebildeter Hund letztendlich finanziell kostet, das kommt letztlich auf viele Faktoren an.

Dauer der Ausbildung, Ort wo der Hund ausgebildet wird, für welche Aufgaben wird er ausgebildet, wie und wer bildet den Hund im weiteren Verlauf aus? 

Hier möchte ich zunächst aber nur die Kosten vorstellen die sich mit den Anschaffungskosten beschäftigen und aufzeigen was ein solch fachlich vorbereiteter Hund letztlich kosten kann.

Preise meiner Hunde / Kosten meiner Hunde

Teuer? Oder Billig? (Wer billig kauft, zahlt letztlich doppelt so viel)

Mit Hundezucht kann man ein kleines Vermögen machen – aber  nur wenn man vorher ein großes hatte!

Warum kosten Hunde vom Züchter so viel Geld? Weil der Start ins gemeinsame Leben unkompliziert und sorgenfrei verlaufen soll! Und man ein Hundelebenlang einen zuverlässigen Ansprechpartner an seiner Seite hat, der mit Rat und Tat zur Seite steht.

Beim Kauf von preisgünstigen Hunden aus fragwürdigen Umständen ist nicht nur der Welpe der Leidtragende, Sie befeuern und finanzieren auch das Leid der Tiere, die für diese Vermehrungen ein grausames Leben fristen und ertragen müssen und oft nur durch einen grauenhaften Todesumstand aus dieser Hölle entkommen. Das Leid was Ihr Welpe ertragen musste, das können Sie auch nicht mit Ihrer (Liebe) wieder gut machen! Die psychischen Schäden und den Bruch in der kleinen Hundeseele der Welpen sowie der Muttertiere, dieses Grauen finanzieren Sie, nur durch Sie kann dieses Grauen überhaupt erst entstehen, da machen Sie nichts mit (Ihrer Liebe) wieder gut. Zumal solche Schädigungen in der Hundeseele und hündischen Entwicklungsstörungen nicht durch „Welpenkuscheln“ wieder heilen!

Wem also ein psychisch und physisch gesunder Hund als Wegbegleiter für ein Hundeleben lang tatsächlich wichtig ist, der wird mit Sorgfalt die Herkunft seines Familienmitgliedes auswählen und nicht am günstigsten Preis ausmachen. 

Sorgsame Hundezucht und kompetente Welpenaufzucht ist nicht nur sehr zeitintensiv und kostspielig, sondern auch sehr aufwendig.

Nicht nur die Welpen verursachen Kosten, es beginnt bereits mit der passenden Ausbildung. Fachwissen gibt es nicht kostenlos. Schulungen, Seminare und Fortbildungen müssen absolviert werden, diese erhält man in der Regel nicht kostenlos. Man muss wissen was man tut, wer einfach nur zwei Bausteine zusammenhaut (Männlich + Weiblich = Welpen – wird schon gut gehen und nach Verkauf ist eh egal!) der Züchtet nicht, der vermehrt sinnlos und dürfte eigentlich gar kein Lebewesen in seiner Verantwortung haben!

Nach der Ausbildung stehen die Prüfungen an, diese kosten natürlich auch Geld, nicht wenig. Dann kommen die Ämter und offiziellen Stellen welche alle gegen Gebühr ihre Genehmigungen erteilen und sich jeden Besuch, Visite und jedes Schreiben lohnen lassen.

Die passenden Elterntiere müssen auch finanziert werden, in der Anschaffung, in den Haltungskosten (Steuern, Versicherungen, Tierarzt, Ausstattungen, Ausbildungen, Hygienekosten etc. pp.. Unendlich) Auch hier müssen wieder Prüfungen (Gesundheit und Tauglichkeit) bezahlt werden. Hat man diese Kosten am Deckrüden nicht zu tragen, weil man ihn nicht als eigenen Daheim hat, kostet es aber dennoch Geld, Decktax. Wie man es dreht und wendet, man gibt erstmal ein kleines Vermögen aus, ohne zu wissen, ob es überhaupt zu Welpen kommen wird. Und nicht zu verachten: Die eigene unbezahlte Zeit die hier in alle Posten gesteckt wird. Alles kostet nicht nur Geld, sondern auch unglaublich viel Zeit, die einem niemand entlohnt. Bei einem Mindestlohnsatz wäre der Welpe bereits jetzt unbezahlbar!

Zucht heißt auch Verzicht! Verzicht auf Urlaub, Verzicht auf Feiertage oder Wochenendruhe, Ruhe in der Krankheit! Nicht nur die Hunde benötigen meine Aufmerksamkeit 24/7. Jetzt kommen auch die Hundeinteressenten hinzu, welche man in sein Leben und mit Adoption der Welpen in die Familie mit hinein lässt. Beratungen, Telefonate, Fotos, Mails, Besuche, alles braucht Zeit, denn auch ich möchte wissen, wer sich da eigentlich für meine Krümelchen interessiert. Sind die Leute die sich melden verantwortungsbewusst, liebevoll und wird der Hund es dort guthaben? Ein ganzes Hundeleben lang? Ist es ein Treuer Mensch der sein neues Familienmitglied bis zum letzten Tag lieben und ehren wird oder sucht diese Person nur ein Spielzeug, einen Zeitvertreib bis zu einem Zeitpunkt an dem sich der Mensch der kleinen verwundbaren Hundeseele einfach entledigt weil es für die menschlichen Belange dann besser passt? 

Und nicht jeder Gast benimmt sich wie ein Gast! „Kunde ist König!“ denken sich viele und manche äußern auch solche Meinungen sogar wortwörtlich, zeigen sich empört, wenn ich nicht bereit bin Nachts um 23 Uhr oder anderen Unzeiten Beratungen zu geben oder Welpen einfach herauszugeben, weil sie grade in der Nähe waren! Wer von sich meint, er wäre ein königlicher Kunde, der wechselt besser umgehend die Seite. Hier bewerben sich die Interessenten als Adoptiveltern um einen meiner wertvollsten Schätze! 

Kurzgerechnet was hängen bleibt

Vom Welpenpreis rechnen wir erstmal 19% Mehrwertsteuer/Umsatzsteuer ab, was das liebe Finanzamt haben möchte.

Tierarzt mit allen Voruntersuchungen Ultraschall/Röntgen/Impfungen/Nachsorgeuntersuchungen, Chip, Wurmkuren, ggf. kleine Verletzungen (kommen größere Unglücke dazu Kaiserschnitt und größere Verletzungen ist die Katastrophe komplett, nicht mehr finanziell mit dem Welpenpreis auffangbar!), 

Steuerberater, Futter, Hygiene, Hundefriseur, Ersatz für Aufwendungen, Umbau, Neubau, Spielzeug, Übungsgeschirre, Fahrkosten (TA, Eintrittspeise, Fahrpreise für Übungen) etc… Nichts davon ist für den Züchter kostenfrei!! Nichts davon ist Verhandelbar! Sozialabgaben, Berufsgenossenschaft, Versicherungsbeiträge, ...

Bleiben vielleicht noch 200,- die dann die Zeit entlohnen, die man nun mehr als 9 Wochen lang (nur an den Welpen von Geburt an, die Zeit davor nicht mitgerechnet) hatte für 24/7 Arbeit. Doch halt: das war es noch nicht ganz, nach allen Abzügen der Ausgaben muss man das was noch als „Verdienst“ hängen bleibt (wenn etwas hängen bleibt) natürlich noch versteuern! Einkommenssteuer! Nein, Steuer zahlt man als Selbtändiger mehrfach.. auf den Umsatz und dann auf das hängengebliebene Einkommen. Mit etwas Glück haben wir also für rund 50 Euro im Monat einen 24/7 Job geleistet. Wer geht 24/7 für 50 Euro im Monat arbeiten? Keiner, aber dieses Geld ist dann die oft zitierte goldene Nase des Züchters, welcher sich an den hohen Welpenpreisen für seine Welpen bereichert! 

Welpen kosten Geld, nicht nur in der Anschaffung.

Die Vorgestreckten Kosten für die Elterntiere (ohne die es die Welpen gar nicht gäbe) und die Ausbildungen und Genehmigungen etc. sind hier noch nicht mit einberechnet! 

Zucht ist oft nur ein sehr teures Hobby, denn finanziell bleibt dem Züchter kein Gold an der Nase hängen, sondern vielleicht mit etwas Glück etwas Sand von einer kleinen Hundepfote die ihm zuvor durchs Gesicht wischte. 

Und diese Aufrechnung kratzt nur an der Oberfläche der eigentlichen Kosten, Haus, Garten, Renovierungskosten nach den Welpen, ggf. Umzug für eine bessere Hundehaltung, Einrichtung, Ausstattung, Sonderausgaben, Unglücksfälle, entgangener Lohn, uvm. Haben hier noch gar keine Wertung erhalten. Das hier aufgeführte ist nur die „Schönrechnung“ der Zahlen, damit man als Züchter nicht ganz die Flinte ins Korn wirft, wenn man sich die tatsächlichen Ausgaben und Kosten vor Augen führt. 

Die Aufzucht von Mischlingswelpen ist nicht günstiger als die von im Verein mit Papieren versehenen Hunden. Keine der oben aufgeführten Kosten ist günstiger, nur weil der Hund keine Zuchststammbaumpapiere hat. Die hier durch Vereinskosten entstehenden Gebühren für Vereinsregistratur, Dokumente und Papiere ist verschwindend gering und macht nicht mehr als 100 oder gar 200 Euro aus. Schwupps da war dann alles weg!

Ob nun reinrassig mit Stammtafel oder Mischling, beide verbrauchen die oben aufgeführten Dinge im gleichen Ausmaß!

Hier wird die Arbeit, die Ausbildung, die sorgfältige Aufzucht und Vorbereitung für ein unkompliziertes Zusammenleben gelohnt und anerkannt. Ein gesunder und gut sozialisierter Hund ist eine unschätzbare Bereicherung im Leben der neuen Besitzer. Das Leben startet fröhlich und unkompliziert!

Je nach Züchter und Rasse und je nach Vorarbeit am Welpen muss man zwischen 2500 und 5000 Euro für einen Therapie-Hund-Welpen rechnen. Ich habe sogar schon von Preisen bis zu 8000 Euro gehört. 

Im Schnitt liegen unsere Welpen bei 2000-2500 Euro und liegen somit nicht unbedingt über dem normalen durchschnittlichen Welpenpreis eines normalen Züchters. 

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