Natürlich gibt es mehr Informationen rund um den Hund, dass man sie nicht alle hier benennen kann. Aber ein paar kleine möchte ich hier trotzdem benennen und zum Nachdenken anregen.
Grundlegend muss man sich offen die Frage stellen, kann ich die Bedürfnisse des Hundes (NICHT MEINE EIGENEN) gewährleisten?
Nicht nur ich als Halter kann krank werden, wer kümmert sich im Notfall um den Hund, wo kann er bleiben, wenn ich ins Krankenhaus muss oder in Urlaub fahre? Es kann aber auch der Hund selbst krank werden, weitaus mehr als ein Schnupfen. Kann ich mich kümmern? Kann ich notfalls meine Urlaubstage für die Pflege opfern? Kann ich die Kosten für Tierarztbesuche tragen? Bin ich bereit ggf. eine lebenslange Beeinträchtigung meines Hundes zu akzeptieren und ihn weiter bei mir die Treue zu halten?
Mein Leben wird sich ändern wenn ich die Verantwortung für das Wohlergehen eines Lebewesen übernehme. Kann ich auf ggf. Partys verzichten, wenn mein Hund noch nicht allein bleiben kann? Bin ich bereit auf Freizeit und Ausschlafen zu verzichten, weil der Hund natürliche Bedürfnisse hat? Bin ich bereit die Bedürfnisse des anderen über meine zu stellen?
Habe ich die Bereitschaft zu Lernen? Mich anzupassen oder meine Verhaltensweisen ggf. sogar zu ändern, um ein Zusammenleben zu ermöglichen? Bin ich empathisch und rücksichtsvoll und achtsam genug?
Die Verantwortung für ein Lebewesen zu übernehmen bedeutet, das Wohl des anvertrauten Lebens zunächst vor die eigenen Bedürfnisse zu stellen, sich erst um das Wohl des anvertrauten Lebewesens zu kümmern, bevor man sich seinen Bedürfnissen hingibt! Das bedeutet, der eigene Schlaf, der eigene Hunger und Durst, die eigenen Partyvorlieben stehen erstmal hinter der Versorgung des anvertrauten Lebewesens an! Egal ob kleiner Vogel, Katze, Hund oder Kind.
Verantwortung zu übernehmen ist für viele heute eine Floskel aber kein Begriff mehr.
Hunde sind soziale Lebewesen und brauchen Sozialkontakte um psychisch gesund zu bleiben. Beste Hundefreunde, Sozialisierungsstunden in der Welpenschule und tägliche Begegnungen braucht ein Hund! Dies ist sogar im Tierschutzgesetz so verankert worden. Bekommt er dies nicht ist es Tierquälerei.
Je nach Rasse und Rassezugehörigkeit muss man mit etwas mehr oder etwas weniger Aufwand für die tägliche Körperpflege des Hundes rechnen. Aber im zunehmenden Alter muss man bei jeder Rasse mit steigendem Aufwand für Unterstützung seines Tieres bei der Körperpflege rechnen. Ohren, Augen, Gebiss, Genitalbereich. Das sollte einen nicht stören.
Nicht nur Futterkosten müssen zur Hand sein, auch eine tierärztliche Versorgung muss gewährleistet sein. Ist der Hund krank und bleibt unversorgt ist das Tierquälerei und starke Vernachlässigung und kann rechtliche Konsequenzen haben. Der Hund ist auf Ihre Achtsamkeit und Sorgfalt angewiesen, werden Sie diesen Aufgaben gerecht!
Körperliche und geistige Auslastung sind unerlässlich. Besonders Junghunde müssen viel lernen und haben ebenso wie Kinder eine höheren Bewegungsdrang! Sind Sie bereits älter und haben ein höheres Ruhebedürfnis, sollten Sie mit seriöser Vernunft einen Hund wählen, der auch vom Alter gut zu Ihnen passt und die Finger von niedlichen Welpen und Junghunden lassen! In meiner Hundeschule sehe ich immer wieder ältere Leute die mit Welpen (Junghunden) völlig genervt überfordert sind. Der Hund hatte kein Mitspracherecht bei der Anschaffung! Ist dann aber der Leidtragende und Dumme bei der Ungerechtigkeit.
Nicht nur der Hund sollte die Hundeschule besuchen dürfen, auch der Halter ist gefragt sich stets zu informieren. Über aktuelle Gesetze, über Bestimmungen in anvisierten Reisezielen um sich und Hund nicht in unnötige Schwierigkeiten zu bringen. So manche Leichtfertigkeit hat vielen Hunden bereits das Leben gekostet! (Dänemark und Niederlande etc.) Informieren Sie sich stets über geltende Rechtsvorschriften und deuten Sie diese nicht nur in Ihrem Sinne.
Wer alles richtig gemacht hat und das Herz am richtigen Fleck hat, hat seinen Hund ein Leben lang die Treue gehalten, wie dieser auch seinem Halter! Bitte halten Sie ihm auch im letzten Augenblick die Treue und lassen ihn nicht allein von dieser Welt gehen. Die Angst und Unsicherheit die ein abgegebener Hund ausstehen muss ist pure Grausamkeit. Erinnern Sie sich an das Versprechen: Verantwortung zu übernehmen! Das Wohl des Tieres über das eigene zu stellen, denn das Tier kann nicht wählen und ist dem Tun und Entscheidungen des Menschen ausgeliefert. Stellen wir uns die Frage: Wie würde es mir gehen wenn...
Jährlich sterben unzählige Tiere an der "das habe ich nicht gewusst-Krankheit der Besitzer". Das A und O der Tierhaltung ist die Information! Vorab informieren und auch während der Tierhaltung immer informationsoffen und Wissbegierig bleiben! Immer wieder sterben Hunde in überhitzten Autos oder gar im Winter in unterkühlten Autos! Das geht schneller als die meisten ignorant denken. Oder reichen dem Tier falsche Lebensmittel, weil sie nicht wussten, dass Weintrauben und Rosinen oder andere Lebensmittel für Hunde tödliche Vergiftungen hervorrufen. Weil man nicht wusste dass in Gewässern Blaualgen bilden und den sofortigen Tod des Tieres bedeuten. Weil man nicht wusste, dass es keinen Welpenschutz gibt und der unsozialisierte Hund des Nachbarn den Welpen totgebissen hat. Weil man nicht wusste, dass der Hund die Höhe nicht erkennt und aus dem Fenster fällt ... weil man nicht wusste! Oder sich halt keine Gedanken drum gemacht hat, weil man nicht bereit war, sich vorher zu informieren!
Man kann es gar nicht oft genug sagen, informieren Sie sich vorher! Man kann nie alles wissen, aber man kann bemüht sein alles zu erfahren!
Genau das macht ebenfalls den Unterschied für eine Adoption aus seriöser Hundezucht aus, der Züchter wird Ihnen mit Rat und Tat ein Hundeleben lang zur Seit stehen und für Sie ansprechbar sein!
Informieren Sie sich über das aktuell geltende Hundehaltergesetz, über die tierschutzrechtlichen Bestimmungen und über Grundregeln im respektvollen Umgang miteinander. (Leinenpflicht, Hundekotbeseitigung, Rücksichtnahme..)
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