Aufzucht in sicheren Händen

Die ersten Lebenswochen sind wegweisend für das ganze Leben! Warum das so ist, möchte ich in wenigen, kurzen und verständlichen Erläuterungen aufzeigen. 

Aug
2024

Aufzucht unserer Welpen

Was ist so wichtig bei der Aufzucht für eine gute Welpenentwicklung?

Auf fachliche Ausschweifungen habe ich bewusst verzichtet und versucht meine Erläuterungen kurz und knapp auf den wichtigsten Punkt zu reduzieren, da dies sonst den eigentlichen Rahmen sprengen würde und zu langatmig vom eigentlichen Schwerpunkt ablenken könnte. Wird die Aufzucht beim Züchter nicht überschätzt? Kann ich Versäumnisse und eine schlechte Vorerfahrung nicht selbst wieder gut machen? Warum ist die Prägephase und Sozialisierungsphase so unwiederbringlich extrem wichtig?

Die ersten Lebenswochen eines Hundes sind entscheidend für die Ausrichtung seines ganzen Leben. Lernen muss man lernen! Je besser ein Hund in der Frühphase gelernt hat zu Lernen, je besser wird er sich später Denkflexibilität, Lernfreude und Merkfähigkeit erhalten und auch ausbauen können. Was in den ersten Wochen ggf. versäumt wird oder gar schlecht verläuft, das hat Auswirkungen auf die Entwicklung des Welpen und zwar psychisch und sogar physisch. Das Gehirn entwickelt sich in dieser Zeit enorm und kann durch gezielte Förderung bei der Verknüpfung und Bildung von Nervenzellen einen gewaltigen Vorsprung gegenüber der erhalten, die ohne besondere Förderung aufwachsen. Verbindungen im Gehirn werden nur in dieser Zeit angelegt und was hier versäumt wird, kann sich zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr bilden, das bedeutet, dass unser Hund zwar immer noch fähig ist zu lernen, aber umständlicher lernt, da (vereinfacht gesprochen) das Lernen und Verstehen über Umwege funktionieren muss. In dieser sensiblen Zeit ist es nicht nur wichtig, dass unser Hund lernt oder was er lernt, sondern auch wie er es lernt! Alles hat seine ideale Zeit, werden Welpen zu früh mit Reizen überfordert statt gefördert, werden sie ebenfalls in der Entwicklung so geschädigt, dass es negative Auswirkungen auf ihr gesamtes Leben haben kann. Die Entwicklung des Gehirns und die sensible Sozialisierungsphase ist ein hochkomplexes Thema, was hier in der Kürze nicht darzulegen ist und keine vertiefte fachliche Erläuterung erhalten kann, aber dennoch ist es mit einfachen Worten auszudrücken, dass zu einer verantwortungsvollen und gelungenen Gehirnentwicklung eine sachkundige Aufzucht mit guten Sachkenntnissen erfordert, um mit gutem Gewissen die besten Voraussetzungen für einen guten Start in ein glückliches Hundeleben zu bieten. 

Bei mir wachsen die Welpen mit Liebe, Herz und Verstand auf, in einem idealen Umfeld, mit Fachkompetenz und langjähriger Erfahrung.

Bereits die Schwangerschaft ist Ausschlaggebend 

Von vielen unterschätzt und dabei Grundlegend für einen gesund entwickelten Hund, ist die Zeit während der Tragzeit. Das bezieht sich auf die physische und psychische Stabilität. Also nicht nur die ideale Versorgung des Muttertieres in dieser sensiblen Phase durch eine angepasste und ausgewogene Fütterung ist Ausschlaggebend für die Gehirnentwicklung der Welpen. Ebenso wichtig ist, dass die Mutter eine behütete und vor allem Stressfreie Schwangerschaft durchleben kann. Dies ist für die gesunde Entwicklung der Welpen extrem bedeutsam. Muss das Muttertier langanhaltend Ängste und Stress während der Tragzeit ausstehen, nehmen die Welpen gesundheitlichen Schaden. Es wurde nachgewiesen, dass die Welpen gestresster Tiere nicht nur wesentlich empfindlicher und kleiner auf die Welt kommen, es kann sogar sein, dass die Hündin die Welpen resorbiert oder verliert. Immer wieder gibt es den Irrglauben, dass sich Ängstlichkeit bei Hunden genetisch weiterträgt. Also eine ängstliche Hündin auch ängstliche Welpen in die Welt setzt. Doch das stimmt so nicht. Dies hat nichts mit der Genetik der Hündin zu tun, sondern mit der Situation, dass eine unsichere, ängstliche Hündin dauerhaft ein Stresshormon produziert, welches in den Kreislauf der ungeborenen Welpen gelangt, (später kann dies auch über die Muttermilch an die Welpen gegeben werden). Anders als bei einem erwachsenen Tier, kann dieses Stresshormon von den Föten aber nicht wieder abgebaut werden und setzt sich quasi in den Welpen fest und stört die gesunde Entwicklung und blockiert sogar manche Entwicklungsprozesse. Dieses Stresshormon ist in den Welpen dann fest veranlagt und die Welpen haben lebenslänglich unter dieser Fehlentwicklung zu leiden. Sie lernen schwerer, fassen schwerer Vertrauen und sind in vielen Dingen leichter reizbar, sie sind unkonzentriert und regelrecht überfordert und somit blockiert.  Wenn nun aber die gleiche Hündin eine stressfreie Umgebung hat, ein Umfeld in dem sie sich wohl fühlt und die Welpen unproblematisch austragen kann, sind die gleichen Welpen nicht belastet und entwickeln sich normal. Angst ist nicht genetisch, es ist hormonell ausgelöst. Ein Erwachsener gesunder Hund kann Stress gut abbauen, durch Bewegung, Ablenkung und Freude. Dies kann sich bei den Föten jedoch gar nicht erst entwickeln und sie sind so entwicklungsgehemmt, dass sie selbst später nach der Geburt Probleme mit dem Abbau und Umgang mit Stress haben. Bitte verzeihen Sie, wenn ich hier auf einfache, nachvollziehbare Erklärungen zurückgreife und mir hochgeschwollene Studienbegrifflichkeiten spare. Ich möchte meine Beratungen und Erklärungen gern einfach halten und für jedermann nachvollziehbar erläutern. Lernen durch verstehen. Ich bin mir sicher, dass auch Gelehrte aus diesem Fachbereich mühelos verstehen, was ich hier recht einfach für jedermann verständlich erklären möchte. 

Man sieht also, dass Welpenprägung und Sozialisierung nicht erst beginnt, wenn der Welpe vor einem sitzt. Um gesunde Welpen zu bekommen muss man auf Vieles mehr eingehen und Vieles mehr verstehen, als man zunächst meint.
 

Die Geburt 

Bei Babys ist es bereits besser bekannt, dass die Geburt bei Säuglingen regelrechte Traumen hervorrufen können. Bei vielen Schreibabys hat eine anstrengende oder komplizierte Geburt und Geburtsverlauf ihren Beitrag daran, dass die Babys gestresst sind, nicht zur Ruhe kommen und aus Verzweiflung dies so aufzeigen. Auch wenn sich hier die Fachwelt noch streiten mag, in vielen Fällen konnte ich selbst miterleben, wie solchen Schreibabys spirituell oder besser gesagt abseits der Schulmedizin geholfen werden konnte. Babys können noch kein Placebo erleben, ich bin mir sicher, dass es vieles zwischen Himmel und Erde gibt, was sich nicht erklären, nicht greifen und nicht verstehen lässt. Was jedenfalls greifbar und nachvollziehbar ist, dass es bei Hunden wie auch beim Menschen Parallelen bezüglich unruhiger Babys durch einen schweren Geburtsverlauf gibt. So hat auch ein guter Geburtsverlauf eine Auswirkung auf die Welpen und ihre Entwicklung. Zuschauer (Gaffer) besonders aber kleine Kinder, haben nichts bei einer Geburt zu suchen. Im Kreissal möchte die werdende Mutter auch nicht von der Großfamilie und den Nachbarn besucht werden (die nur mal Gucken wollen... einmal miterleben wollen). Nur die engsten Vertrauten sollten der Geburt beiwohnen.


Säugezeit

Wie bereits oben angemerkt, hat auch die Säuglingszeit einen Einfluss auf die Entwicklung der Welpen. Steht die Hündin unter Stress gibt sie ein Stresshormon auch über die Muttermilch an die Welpen weiter. Die Welpen leiden auch unter der Unruhe der Mutter, bekommen durch körperliche und geistige Unruhe der Mutter nicht die Nötige Ruhe zum Säugen, die Milchleistung leidet ebenfalls unter Aufregung und Stress. Das ist ebenfalls einer der Gründe, warum die Wochenbettruhe der Hündin respektiert werden sollte. In den ersten drei Lebenswochen ist Besuch am Welpenbett absolut Tabu. Nur die vertrautesten engsten Betreuungspersonen sollten Zutritt zum Wochenbett haben. Auch aus Hygienischen Gründen sollte man peinlichst mehr auf die Belange der Hündin und der Welpen achten, als Nachbarn und Bekannten mit einem kurzen Blick auf die Welpen eine Freude machen zu wollen! Bei zu viel Unruhe kann die Milch sogar ganz versiegen und das Leben der Welpen ist in Gefahr.

 

Die ersten Wochen 

Die sensiblen ersten Wochen der Welpen. Alles braucht seine Zeit und Alles hat seine Zeit! Man sollte mit den Phasen der Entwicklung der Welpen vertraut sein. Diese Phasen könnten sogar von Rasse zu Rasse variieren und sogar duch Vorgeschichte und Entwicklungsstand variabel sein. Darum gibt es keine Faustregel, sondern Fachwissen und Erfahrungen, die für die Aufzucht unbeschreiblich wichtig sind. Man kann sagen dass Welpen von Woche zu Woche gewaltige Sprünge in ihrer Entwicklung unternehmen. Hier ist es wichtig die richtigen Zeitpunkte gut zu erkennen und zu verstehen. Überfordert man die Welpen zu sehr, können sie splienig werden, das Gehirn wird in der Entwicklung gestört s.o. Ebenso wenn man falsch, schlecht oder zu spät beginnt den Welpen die Welt zu zeigen. Bekommen die Welpen eine schlechte Verknüpfung zu einer neuen Situation (fremde Tiere, Autofahren, Kinder, Geräusche, Gegenstände etc. etc.) kann sich das mitunter lebenslang abspeichern und wird in neuen Situationen immer wieder abgerufen und blockiert somit eine unbekümmerte Neuerfahrung. Negative Erfahrungen gehören ebenfalls zur Entwicklung dazu, aber es ist ein Unterschied, ob ein Welpe im übermütigem Spiel stolpert und mit der Nase im Sand landet oder ob er eine mehrstufige Treppe hinunterfällt und sich schwer verletzt oder in einem Erstkontakt aufgrund unvorsichtiger und leichtfertiger Halter von einem großen Hund gebissen wird. Das Maß der Dinge muss in einem gesunden Verhältnis stehen und verlangt dem seriösen Züchter viel Geschick und Voraussicht ab. Sollen die Hunde später eine verantwortungsvolle Aufgabe erfüllen, ist genau dieses umständliche Augenmerk bedeutend wichtiger. Ist ein Welpe gefestigt und hat gelernt mit negativen Erlebnissen umzugehen, kann er später auch mit größeren Problemen schneller und besser umgehen und sie verarbeiten. 

Die Aufzucht von Welpen hat in jeder Phase seine Herausforderungen und ein seriöser Züchter wird alles daran setzen, seine Schützlinge auf das Leben bestmöglich vorzubereiten. 

Welpen auf ihre Aufgaben im Leben vorzubereiten ist für den Züchter quasi eine Lebensaufgabe.

Das lernen unsere Welpen

Was alles genau im Schwerpunkt der Aufzucht eine Rolle spielt kann von den gewünschten Einsatzmöglichkeiten abhängen und dadurch etwas variieren. Doch im Großen und Ganzen lernen alle unsere Welpen altersentsprechend Allerhand, um sie auf ein schönes, spannendes und gutes Leben vorzubereiten. Sie lernen die Geborgenheit kennen, die körperliche Nähe zum Menschen, dass Handling am Hund für Körperpflege und Tierarztbesuche, Situationen mal aushalten zu müssen, erste Autofahrten, Anlegen und Tragen eines Brustgeschirrs, Anlegen der Leine. In einer Box zu ruhen, in einer Tragetasche oder einem Buggy mitgenommen zu werden. Sie lernen andere Tiere kennen, andere Menschen, Alltagsgegenstände, Alltagsgeräusche, werden auf Sylvestergeräusche, Gewitter und andere Geräusche sensibilisiert. Unsere Welpen werden im Rudel perfekt sozialisiert (nicht nur von der Mutter), altersentsprechend werden auch kleine Ausflüge gemacht, erfahren Tierarzttraining, werden bereits an Aufgaben herangeführt (Besuchshunddienst) Rollator, Gehhilfen, Rollstühle, etc. werden in Geschicklichkeit und Körpergefühl speziell in der Entwicklung gefördert und lernen bereits auf ihren Namen und Zuruf zu hören. Unsere Welpen wachsen im Haus auf und lernen das normale Familienleben kennen, mit allen Alltagsgeräuschen und Gegenständen, lernen aber auch sichere Gartenbesuche mit unterschiedlichsten Untergründen kennen. (Wetter, Geräusche). Auch werden sie bereits jetzt auf ihre zukünftigen Besitzer geprägt, sofern diese schon vorhanden und bekannt sind. 

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